Vertrauen in elektronische Gesundheitsakten
Researchers Involved
Dr. Stefan Richter
Prof. Elske Ammenwerth
Dr. Verena Struckmann
research areas
timeframe
2022 - 2025
contact
felix.gille@dsi.uzh.chDie erfolgreiche Integration von elektronischen Gesundheitsakten im Gesundheitswesen führt unter anderem zu verbesserter Versorgung und Effektivität.
Für eine erfolgreiche Einführung von elektronischen Gesundheitsakten ist das Vertrauen der Bevölkerung ein zentraler Aspekt. Doch was genau macht dieses Vertrauen aus? Unser Ziel ist es, das Vertrauen der Bevölkerung in die Nutzung von elektronische Gesundheitsakten in der Schweiz und ausgewählten Nachbarländern zu beschreiben. Das gewonnen Wissen kann in der Zukunft als Grundlage für Gesundheitspolitik, Gesundheitskommunikation und Gesundheitssystemevaluation genutzt werden.
Hintergrund
Das Vertrauen der Bevölkerung in den Umgang, die Sicherheit und den Schutz von Daten ist grundlegend für den Erfolg datengestützter Aktivitäten im Gesundheitswesen, wie z.B. die Nutzung elektronischer Gesundheitsakten. Leider gibt es wenig Klarheit darüber, was Vertrauen der Bevölkerung in elektronische Gesundheitsakten, innerhalb jeweiliger Gesundheitssysteme, genau bedeutet. In Anbetracht nationaler politischer Interessen, der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung und des internationalen Gesundheitsdatentransfers – im weiteren Sinne – ist ein präzises konzeptionelles Verständnis für die erfolgreiche Nutzung der elektronischer Gesundheitsakten in Gesundheitssystemen von grosser Relevanz. Um diese Wissenslücke zu schließen, erforschen wir, was Vertrauen der Bevölkerung in den Umgang mit elektronische Gesundheitsakten in der Schweiz und Nachbarländen konkret bedeutet.
Projektpartner
Österreich:
Prof. Dr. Elske Ammenwerth & Dipl.-Ing. Dr. Stefan Richter. Institut für Medizinische Informatik. UMIT TIROL – Private Universität für Gesundheitswissenschaften und –technologie
Deutschland:
Dr. Verena Struckmann, PostDoc, Management im Gesundheitswesen, Technische Universität Berlin
Italien:
Dr. Antonio Santangelo & Simona Stano, Dipartimento di Filosofia e Scienze dell’Educazione, Università degli Studi di Torino, UNITO
Relevanz
Vertrauen der Bevölkerung in elektronische Gesundheitsakten ist die Grundlage für den erfolgreichen und legitimen Gebrauch der elektronischer Gesundheitsakten in Gesundheitssystemen.
Ziel
Das Ziel ist es, für die Schweiz, Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich, Schweden und Tschechien jeweils Modelle zu entwickeln, die das Vertrauen der Bürger:innen in elektronische Gesundheitsakten im jeweiligen Gesundheitssystem beschreiben.
Methoden
Um die Daten für dieses Projekt zu sammeln, führen wir zusammen mit unseren Forschungspartnern in der Schweiz, Österreich, Deutschland, Italien und Frankreich Fokusgruppen durch. Wir laden dazu Kleingruppen von Bürger:innen ein, sich mit uns über das Vertrauen in elektronische Gesundheitsakten zu unterhalten. Anschließend werden die Ergebnisse ausgewertet und Modelle für jedes Land erstellt. Diese sollen das Vertrauen der Bevölkerung in elektronische Gesundheitsakten beschreiben.
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Weitere Hintergrundinformationen auf Deutsch:
Hintergrundartikel auf Englisch
Gille, F., Smith, S., & Mays, N. Why public trust in health care systems matters and deserves greater research attention. Journal of Health Services Research & Policy, 2015, Vol. 20(1) 62–64. https://doi.org/10.1177/1355819614543161
Gille, F. About the essence of trust: Tell the truth and let me choose – I might trust you. Int J Public Health. https://doi.org/10.3389/ijph.2022.1604592
Gille, F., Smith, S., & Mays, N. (2020). What is public trust in the healthcare system? A new conceptual framework developed from qualitative data in England. Social Theory & Health. https://doi.org/10.1057/s41285-020-00129-x
Finanzierung
Das Projekt wird finanziert durch die Digitale Forschungsinitiative der Universität Zürich.